Rezensionen

Der Andere

Frederick Sorgenfrei, wenig erfolgreicher Bürstenvertreter, glaubt fest daran, dass er den Bestseller schreiben kann. Das ist ja eigentlich ganz einfach. Er hat den Helden Eric Shadow erfunden, der die Welt retten soll. Aber es fehlen Intuition und Authentizität. Freddi kommt auf die krude Idee, kriminell werden zu müssen, um den Roman zu Ende zu schreiben zu können. Und so langsam verschwimmen die Konturen. Wer ist wer? Und dann gerät er in eine sehr gefährliche, in eine echte Geschichte hinein.

Taschenbuch, 240 Seiten

Ralf T. Franzens neuer Krimi begeistert wieder mit Witz und schrägen Einfällen. Sein unnachahmlicher Schreibstil zieht einen sofort in die Geschichte hinein, und man fiebert mit den Helden mit, die allesamt nichts zu verlieren haben: Obdachlose, gescheiterte Existenzen, arme Schlucker. Franzen ist ganz nah dran an den Menschen und deren Schicksale, die sie auf die Straße gebracht haben, und die dennoch ihre Würde behalten haben. Die Idee, einen Bürstenvertreter einen Roman ala James Bond schreiben zu lassen und das mit dem kriminellen Milieu zu verweben, in dem er sich bewegt, ist einfach klasse. Mit jeder Seite steigt die Spannung, die in einem überraschenden Ende gipfelt.

Fazit: Ralf T. Franzen ist wieder ein außergewöhnlicher Krimi gelungen. Eben einfach anders.

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