• Nützliches,  Tutorials

    Worldbuilding – hier bin ich Gott!

    Egal, in welchem Genre man schreibt, Worldbuilding gehört zu den faszinierendsten und wichtigsten Aufgaben eines Autors – und wird in seiner Bedeutung gerne mal unterschätzt.Es geht darum, eine Welt aufzubauen, die so glaubwürdig und lebendig ist, dass die Leser bereit sind, sich darin zu verlieren. Was ist dieser Weltenbau überhaupt? Er bezeichnet den kreativen Prozess, bei dem der Autor ein Umfeld mit allem drum und dran gestaltet, in dem sich seine Story abspielt.Je nachdem, wann und wo eure Geschichte spielt und worauf die Schwerpunkte liegen, müssen die entsprechenden Facetten herausgearbeitet, oft auch komplett neu erschaffen werden.Damit sind nicht nur die Geografie mit ihrer Flora und Fauna gemeint, Gesellschaftssysteme, Politik, Religion,…

  • Yoro liest

    Nachtwald

    Der neue Thriller von Tríona Walsh, einer irischen Bestseller-Autorin und zweimaliger Gewinnerin des Irish Writers Centre Novel Fair – Wettbewerbs. Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen und mich richtig drüber gefreut. Klappentext Butler Hall, ein düsteres, etwas verfallenes Herrenhaus im Westen Irlands. Nach Monaten ohne Kontakt trifft Lizzie hier wieder auf ihre Familie, um die Hochzeit ihrer Mutter zu feiern. Lizzie hat einiges wiedergutzumachen und ist fest entschlossen, dass dieses Wochenende ein Erfolg wird. Doch bereits das Haus von George, dem neuen Ehemann ihrer Mutter, ist anders als erwartet: Butler Hall liegt mitten in einem dunklen Wald, selbst die Straße dorthin ist so zugewachsen, dass…

  • Shortstories

    Ein Nachfolger für den Weihnachtsmann

    Mein Beitrag zum Adventskalender des Papyrus-Forums Bei den Schneeflocken, ich werde das alles schrecklich vermissen! Der Weihnachtsmann seufzte tief, als er seinen Mantel an den Haken hängte und ein letztes Mal durch die Fenster der Werkstatt hinaus in die verschneite Welt blickte. Seine Knochen knarrten bei jedem Schritt, und selbst die dicksten Wollsocken hielten ihn nicht mehr warm. »Trotzdem, es ist Zeit«, murmelte er. »Zeit für jemand anderen, Weihnachten zu übernehmen.«Glücklicherweise stand diesmal ein passender Nachfolger parat: eine hochmoderne KI, die die Elfen in der Spielzeugwerkstatt im Laufe der letzten Jahre entwickelt hatten. Ihr Name war ‚N.O.E.L.‘, kurz für „Netzwerkorientierte Elfenlogistik“.Der Roboter leistete in der Tat Erstaunliches. Im Handumdrehen hatte…

  • Gastautoren schreiben

    Mein Leben ist anders

    Mein Name ist Conny Albert und ich stamme aus Erlangen. Lust zu schreiben hatte ich bereits in meiner Kindheit. Es entstanden erste Detektiv- und Abenteuergeschichten. Wenn ich nicht gerade selber schrieb, las ich ein gutes Buch, das meine Fantasie beflügelte. Nach einem regulären Schulabschluss (Mittlere Reife) folgte eine dreijährige Ausbildung. Mittlerweile arbeite ich als Schreibkraft in der Verwaltung. Ich besuche eine Schreibwerkstatt, um meinen persönlichen Schreibstil zu verbessern. Privat schreibe ich an mehreren Buchprojekten. Denn meinen Kindheitstraum zu verwirklichen, eines Tages eine bekannte Autorin zu werden, liegt mir besonders am Herzen. Mit meinen Texten will ich anderen Menschen Mut machen, nicht aufzugeben, auch wenn es mal im Leben schwierig wird.…

  • Tutorials

    Ich weiß das besser als wie du!

    Weil man es immer wieder sieht: Die ewige Frage, wann man im Komparativ (= Vergleichsform) als oder wie sagt.Die ‚bayrische Lösung‘ oben im Titel umgeht das Problem zwar sehr elegant, ist leider halt auch nicht so ganz richtig.Irgendwie weiß man es ja, aber gibts da auch ne Regel, nach der man sich zuverlässig richten kann? Tatsächlich ist die Sache ganz einfach. Es richtet sich allein nach der Form des Adjektivs. Liegt es in seiner Grundform (die übrigens ‚Positiv‘ heißt) vor, ist das ‚wie‘ richtig.Man könnte auch sagen, wir haben hier einen Vergleich, bei dem beide Seiten gleich ausfallen: Steht das Adjektiv aber im Komparativ, kommt ‚als‘ zum Einsatz.Also immer dann,…

  • Yoro liest

    Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

    Der Tip für den hochgelobten Roman von Joël Dicker kam aus unserem Papyrus-Schreibforum, der Inhalt klang interessant und für komplexe Krimis bin ich immer zu haben. Auch international war das Buch ein gewaltiger Erfolg und ist nur knapp am Prix Goncourt (der prestigeträchtigste französische Literaturpreis) verbeigeschrappt, eigentlich sollte man damit nichts falsch machen. Also habe ich – zugegebenermaßen mit hoher Erwartungshaltung – zugeschlagen. Worum gehts? Auf stolzen 740 Seiten wird die Story aus der Sicht des jungen Autors Marcus Goldmann erzählt. Nachdem sein Erstling ein überwältigender Erfolg geworden ist, holt ihn eine üble Schreibblockade ein. In seiner Verzweiflung reist er in das kleine Städtchen Aurora in New Hampshire, wo sein…

  • Nützliches,  Reviews

    Feedback und mehr

    Für jeden Autor, ganz besonders, wenn er (oder sie, und damit sei der Genderei in diesem Beitrag Genüge getan) noch am Anfang seiner Karriere steht, ist Feedback ein essentieller Punkt. Ohne Lob und Kritik entwickelt man sich nur sehr schwer weiter, auch die Motivation bleibt gerne auf der Strecke, wenn man so gar keine Ahnung hat, wo man eigentlich steht.Genauso hilfreich für die eigene Schreibe ist es, andere Werke zu analysieren und dabei zu lernen, den Finger genau auf die Stärken und Schwächen eines Textes zu legen.Soweit so gut, aber wie bekomme ich das alles bzw. wo kann ich mich in diese Richtung betätigen? Schreibforum – aber welches? Dazu gibt…

  • Shortstories

    Harriet lächelt

    Harold und Harriet waren ein ganz normales Ehepaar, wenn auch eines, das vom Glück besonders begünstigt zu sein schien. Sie hatten keinerlei finanzielle Sorgen, bewohnten ein schönes Haus und führten eine rundum harmonische Ehe.Zumindest waren all ihre Freunde und Bekannten dieser Meinung, die sie oft voller Bewunderung und manchmal auch mit ein wenig Neid darauf ansprachen: »Wie schafft ihr das nur, nie habt ihr irgendwelchen Streit?« »Wie kann man nur immer so glücklich sein? Es ist wundervoll, wie perfekt ihr zusammenpasst.«Harold lächelte dann jedes Mal voller Stolz, zwinkerte verschmitzt – und sagte nichts dazu. Auch Harriet enthielt sich jeglicher Kommentare, doch in ihrem Lächeln lag kein Stolz. Tatsächlich war es…

  • Persönliches

    10 Gründe fürs Selfpublishing

    Für meinen Erstling habe ich lange hin und her überlegt, recherchiert und mich dann ganz bewusst fürs Selfpublishing entschieden. Ich finde, dass die Vorteile überwiegen, gerade für einen Neuautor. Was alles für ein Selfpublishing spricht: Die frustrierende Suche nach Agent und/oder Verlag, der einem (nach einem halben Jahr Manuskriptprüfung) dann meistens doch absagt, entfällt. Das Buch ist sofort verfügbar. Bei einem Verlag dauert es vom Vertragsabschluss bis zur Veröffentlichung ein bis zwei Jahre (!). Eher sieht man als Newcomer auch keine Kohle. Man behält sämtliche Rechte und Gestaltungsmöglichkeiten in der Hand. Bei einem Verlag kann man oft nicht mal mehr beim Cover und Titel mitreden. Auch über den Inhalt hat…