Fantasy,  Rezensionen

Sacred Ground

 Jennifer Talldeer,  Privatdetektivin und Osage-Cherokee-Schamanin in Ausbildung, muss sowohl ihre magischen Kräfte als auch ihre Detektivfähigkeiten mobilisieren, wenn der Diebstahl von Artefakten der amerikanischen Ureinwohner und die Entweihung von Grabstätten rachsüchtige Geister wecken … 

Umweltkriminalität, Rassismus und häusliche Gewalt – zeitlose Themen.

Cover by Tor Books, 1994

Ein Lieblingsbuch von einer meiner Lieblings-Autorinnen: »Sacred Ground« von Mercedes Lackey.

Eine eher klassische Heldenreise, wie ich heute weiß – als ich das Buch kaufte, das bereits 1994 erschien, gefielen mir einfach die Privatdetektivin Jennifer Talldeer und ihre Umgebung in Tulsa, Oklahoma, ihre Familie und die Herausforderungen als »Native American« in der heutigen – damaligen – Zeit, die gerade wieder hoch aktuell sind: Rassismus, Umweltkriminalität, häusliche Gewalt, Frau in einem männer-dominierten Beruf und außerdem in der Ausbildung als Medizinfrau-Schamanin auf dem Krieger-Pfad.
Ihr Antagonist ist Bauunternehmer Rod Calligan, der klassisch schwarz gezeichnet ist und seinen Mitarbeitern – darunter auch vielen Native Americans und anderen Einwanderern wie Italian Americans usw. – wie ein Höllenhund im Nacken sitzt. Die geplante Einkaufs-Mall im Überflutungsgebiet des Arkansas-Flusses, Umweltaktivisten, und Sabotage – als er ein uraltes indianisches Fetisch-Bündel findet, muss er es unbedingt haben. Fortan fallen ihm immer neue schändliche, kriminelle Aktionen ein –
Zuhause macht er seiner Frau und den Kindern das Leben zur Qual. Seinen ältesten Sohn liebt er abgöttisch, für seine Frau und die anderen beiden Kinder hat er nur Verachtung übrig. Die Situation eskaliert, als unerklärliche Vorfälle die Leben der Kinder bedrohen.
Jennifer lebt mit ihrem Großvater zusammen. Er ist ihr Lehrer und ein widerspruchsvoller alter Mann. Warum sagt er ihr nicht einfach, warum sie mit ihren Studien nicht weiterkommt? Sie müsste doch schon längst –
Ihr neuer Auftrag führt sie auf die Mall-Baustelle, wo ein Bulldozer explodiert ist. Die Versicherung will wissen, ob es wirklich Sabotage war, oder ein ausgefuchster Betrugsversuch. Calligan macht indianische Aktivisten verantwortlich, und dass deren Anführer ihre alte Flamme David Spotted Horse ist, der vielleicht die legalen Wege verlassen hat, lässt Jennifers Tage angespannt und ihre Träume unruhig werden.
Natürlich darf der Showdown in Form eines magischen Zweikampfes nicht fehlen: Gut gegen Böse, und der Preis ist der Fortbestand der Welt.
Ich finde, eine rundherum gelungene Urban Fantasy!

Bildquellen

  • Sacred Ground: »Sacred Ground« von Mercedes Lackey, 1994 by Tor Books, U.S.A.
  • Sacred Ground: »Sacred Ground« von Mercedes Lackey, 1994 by Tor Books, U.S.A.

Geboren in Frankfurt am Main, aufgewachsen auf'm Dorf, zuerst in Schleswig-Holstein, dann im Hochtaunus, wo ich auch heute wieder lebe und arbeite. Meine Cosy Krimis spielen genau hier. Drei gibt es schon, der vierte ist am Werden (Sept. 2020).

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