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Rundenterror
Sechs Uhr. Der Wecker klingelt. Ich schleppe mich ins Bad, danach ins Wäschezimmer, suche eine gebügelte Bluse, rase durch den Hausflur, renne zurück, Autoschlüssel vergessen, knicke auf der Treppe um, Mist, nichts passiert, Glück gehabt. Ich hetze ins Büro.Spätestens beim Anblick meiner finsteren Mine weiß jeder Bescheid. Die Arbeitskollegen lassen mich in Ruhe. Selbst der Chef weiß, dass das an einem Mittwoch besser ist. Er profitiert sogar davon. Ich starte dann immer durch, bin zu einhundertdreißig Prozent mit meinem Gedanken bei der Arbeit, hoffe, mit geistigen Höchstleistungen jegliche Gedanken an den Feierabend aus meinem Hirn verdrängen zu können. Dreizehn Uhr.Mein kleines, weißes Auto parke ich im Hof. Am liebsten würde ich…
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Am Anfang war es noch nicht mal eine Idee (1)
Zwanzig nach sieben. Die Katzen sind gefüttert, die Kaffeemaschine läuft, der Wochentag ist egal. Es ist sowieso immer dasselbe. Radio an. Auch immer dasselbe. Bis auf jenen Tag im Januar 2019. Pflegeroboter sollen in Pflege- und Seniorenheimen die menschlichen Pfleger unterstützen. Habe ich richtig gehört? Hat die Nachrichtentante wirklich von Robotern geredet? Als Pfleger? Ich bin entsetzt! Zwanzig vor acht. Auf zur Arbeit: Zahlen schubsen, mit den Gedanken weit entfernt von Soll und Haben, Gewinn und Verlust, Bilanz. Achtzehn Uhr. Katzen füttern, Pferdefutter fertig machen, Reitklamotten an, ab zum Stall, mit den Gedanken weit entfernt von Schenkeln, gerade sitzen und korrekter Zügelführung. Roboter! Pflegepersonal! Künstliche Intelligenz in einem sozialen Beruf!…