• Allgemein,  Persönliches

    Putlitzer-Preis 2023

    Nachdem ich im letzten Jahr mit meiner Kurzgeschichte Zettelwirtschaft leider nicht punkten konnte, versuche ich es in diesem Jahr erneut. Das Thema ist “Scheinbar”. Zunächst fiel mir nichts dazu ein. Da ich aber gern mitmachen wollte, habe ich versucht, mich schrittweise anzunähern. Meiner Ansicht nach ist dazu kaum etwas geeigneter als ein Brainstorming mit sich selbst. Was sich banal, möglicherweise auch ein wenig abgehoben anhören mag, ist ein Mittel zur Ideenfindung, das geerdeter eigentlich nicht sein kann. Mein Lieblingstool auf dem Weg zur Entwicklung einer Geschichte sind die Denkbretter der Autorensoftware Papyrus Autor, die wir unseren Lesern Anfang 2021 vorgestellt haben (Papyrus Autor). Ich habe also ein Denkbrett erstellt, auf…

  • Allgemein,  Persönliches

    Tagebuch einer Romanidee

    14. März 2021: Foreneintrag «Gendern, um jeden Preis» Post von Andreas E.: «Irgendwann werden sie draufkommen, dass sich manche Menschen durch die Schönheit anderer ausgeschlossen/benachteiligt/verletzt fühlen, und dann bin ich mal gespannt, ob sie die Herstellung und den Verkuaf von Körperpflegeprodukten vorsichtshalber ganz einstellen …» Antwort von Suse (also meine Antwort): «Danke! Daraus kann man eine schöne Kurzgeschichte machen.» «Edit, 13.04.21: Bin zwar immer noch nicht wiederhergestellt, aber ich kann mich wieder besser konzentrieren. Daher habe ich zwar noch keinen einzigen Satz geschrieben, aber immerhin schon auf 2 Denkbrettern (Anm.: Das ist ein Programmteil der Papyrus Autor-Software) meine Gedanken dazu festgehalten.» «Edit, 21.04.21: Nachdem ich nun schon 3 Brettchen (Anm.:…

  • Persönliches,  Shortstories

    Zettelwirtschaft

    Eine Kurzgeschichte zum Thema “Nichts” Immer wieder dasselbe. Daran ändern selbst die freien Tage kaum etwas. Die Regale gefüllt mit Staub, der Kühlschrank gefüllt mit einem Vakuum aus gähnender Leere, das Konto gefüllt mit einem dicken Minus. Zumindest gehöre ich zu den Glücklichen, die keine Sorgen durch Negativzinsen haben. Der Montagszettel wandert in den Papierkorb. Für morgen schreibe ich «Staubsaugen» auf. Ich streiche es. Die Blumen sind wichtiger. Die Küche ist unordentlich. Die Bügelwäsche stapelt sich. Also drei neue Zettel. Das muss für einen Dienstag reichen. Sonst habe ich ja nichts von meiner Freizeit. Ein viertes Stück Papier ist unerlässlich. «Wecker stellen» notiere ich darauf in deutlich geschriebenen Großbuchstaben. Täglich…

  • Persönliches

    Kurz und knapp

    Kurzgeschichten sind so eine Sache. Der eine kann etwas damit anfangen, der andere nicht – ähnlich wie bei Gedichten. Jedoch geben Kurzgeschichten meiner Ansicht nach auch einen guten Einblick in das Werk des Autors, in seine Ausdrucksweise, in seine Fähigkeit, Dinge, Gefühle und Umgebung bildlich beschreiben zu können. Die meisten Autoren verfassen in der in der Regel neben kurzen Geschichten auch längere Werke. Das ist zumindest meine Erfahrung. Wie dem auch sei. Ich möchte kurz auf meine Kurzgeschichtensammlung hinweisen, die ich heute in Druck gegeben habe – als unverkäufliches Werbeexemplar. Einige der darin enthaltenen Geschichten werden demnächst auf YouTube verfügbar sein. Den genauen Kanalnamen werde ich dann noch im Buchnachteulenportal…

  • Persönliches

    Ein zweifelhaftes Vergnügen.

    Zweifel. Wer kennt das nicht? Oder die? Schaue ich jetzt in den Duden? Oder hat das was mit dem Kontext zu tun? Oder schreibe ich einfach erstmal weiter? Kann ich ja später noch ausbessern.Denke ich jetzt zu viel darüber nach? Was ist, wenn ich vergesse, es auszubessern? Oder denke ich zu wenig nach, weil ich gerade einfach fröhlich weiter tippe? Wenn ich das jetzt kontrolliere, komm ich aus dem Flow und ich werde nie fertig. Oder habe ich dann eine Idee die Hundertmillionentausendmal besser ist? Gibt es so eine Zahl?Ok, ok ihr seht schon, worauf ich hinaus will und ich unterstelle einfach mal jedem das er diese oder ähnliche Gedanken…

  • Allgemein,  Persönliches

    Putlitzerpreis 2021

    Noch bis zum 15. Oktober hat man Zeit, mit einer Kurzgeschichte zum Thema “Nichts” an dem diesjährigen Putlitzerpreis der 42erAutoren e.V., Gemeinnütziger Verein zur Förderung der Literatur, teilzunehmen. Der Verein ist in Putlitz, einer Stadt im nordwestlichen Brandenburg, beheimatet. Für wen ist eine Teilnahme geeignet? Für alle, die nicht mit dem berühmten Pulitzerpreis ausgezeichnet werden, unabhängig davon, wie genial ihre Story sein mag, aus dem einfachen Grund, weil sie ihren Wohnsitz nicht in den USA haben. Einfacher ausgedrückt: Jeder darf mitmachen. Super, habe ich mir gedacht. Doch die Thematik ist gar nicht so leicht beim Schopfe zu greifen. Nichts. Was ist das eigentlich? Ist etwas irrelevant klein, ist es fast…

  • Persönliches

    Lesungen – Wunderbare Werbung (Teil 3)

    Die Nummer, die im Display erscheint, kenne ich nicht.«Wann möchten Sie zu uns kommen?»«Hallo? Wer ist denn da?»«Ihr Hoch hinaus wollte ich habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Ich bin begeistert. Suchen Sie sich ein Datum für die Lesung aus.»Mir steckt ein Kloß im Hals. Mit allem hätte ich gerechnet. Damit nicht. Etwas vorlesen, ich? Vor Leuten, die nur meinetwegen kommen? Na super. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wir verabreden uns für die nächste Woche, um die Details zu besprechen. Den Briefträger könnte ich geradewegs in den Boden schrauben. In den Hinterzimmern des Cafés gibt es zwei gemütliche Räume, einen für 30 Personen, einen weiteren für zirka 15. Die…

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    Lesungen – Wunderbare Werbung (Teil 2)

    Meine schlimmsten Befürchtungen bestätigen sich. Unsicher betrete ich das Café. Direkt am Eingang eine Kuchentheke, dahinter eine mürrische Was-Auch-Immer-Person. Ich lächele: «Guten Tag, ich bin die mit dem Buch.» Als hätte ich soeben eine unerhörte Drohung ausgesprochen, raunzt sie mich an: «Wir verkaufen hier Kuchen!» Ich lächele weiterhin, halte mein Buch hoch und wiederhole mich. «Ich bin die mit dem Buch.» «Möchten Sie nun ein Stück Kuchen oder nicht?» Tatsächlich überwinde ich mich ihren unverschämten Ton zu ignorieren. «Ich meine wegen der Lesung, das Buch, das ich abgeben wollte, zum Probelesen.» Die Blicke der Kuchentante verweisen mich des Platzes. Sie hat die Rechnung ohne mich gemacht. Mit meinem mittlerweile eingefroren…

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    Lesungen – Wunderbare Werbung (Teil 1)

    Was ist besser als die Nähe der Leserschaft, ihre unmittelbare Reaktion auf das Vorgetragene? Im Idealfall: Verkäufe nach der Veranstaltung. Wer denkt dabei an den «armen» Autor? Denn nicht alle präsentieren sich gern in der Öffentlichkeit. Ich sitze am Empfang eines mittelständischen Unternehmens, eine hektische doch keine besonders spannende Aufgabe. Der Briefträger kommt jeden Tag um die gleiche Zeit. Er ist nett, aber immer auf dem Sprung. Die Anweisung des Chefs ist eindeutig: «Halten Sie den Postboten heute unbedingt auf! Er muss für mich eine Rücksendung entgegen nehmen. Wenn er sagen sollte, er dürfe das nicht, es sei nicht seine Aufgabe oder sonst etwas einzuwenden hat, akzeptieren Sie das nicht,…